KW 49/24 – Oma un dei Arfkensoppen
Dei Daoge vergaoht, dei Tied rennt, rutz sünn wi woller – in Advent!
Doch Oma in ehr lüttke Kammer, denkt – wat nützt dann ein Gejammer, ick fang wat an, bin´t klaogen satt , ick fäuher nu mit dei Baohn inne Stadt.
So turnt sei los, nao dei Grotstadt hen – Wiehnachtsmarkt sitt ehr in Sinn. Vör den Bedriew is sei nich bang, dat Spill bekick sei sick stünnenlang.
In ein Koophus will sei dann wat äten – ehr knurrt dei Maogen all so’n bäten. Sei schlutt sick in dei Rege in, köff’n Arfkensopp‘ mit’n Bockwusst drin. Mit ehr Sopp, noch heit un frisch, sett´t Oma sick an’n nächsden Dischk. Mit Bockwusst is dat nu jo so, dor hört uck’n bäten Senf d‘tou. An Tresen staiht ein groten Pott, Oma haolt sick’n gouen Dutt.
Aower as sei trückkump, gor nich lang, is einer bi ehre Sopp tougang. Ein Farbigen isset, wer weit woher, läöpelt Omas Teller leer, ganz genüßlich un in Ruh, un Oma kick üm sinnig tou.
Denn sei mennt as Daom von Welt, dei arme Kerl hätt wiß kien Geld, un sicher Hunger all siet Daogen, doch – uck ehr knurrt bös dei Maogen.
So gaiht sei an denn Disch gans langsaom ran, un schielt denn Teller immer an Un schwupp-di-wupp, mit flinke Hand, treckt sei sick dei Wusst an Land. Denn Senf hätt sei glatt vergäten – blots ein-twei-drei, dei Wusst upäten.
Dann schielt sei räöwer nao den Mann, lacht üm nett un fröndlich an. Uck dei lacht Oma fröndlich tou, läöpelt wieter, ganz in Ruh.
Un as sien Teller blitzblank leer – haolt hei noch schnell twei Glas Beer. Ein Glas drinkt hei, un dat wat äöwer, schuff hei lies nao Oma raower. Oma straohlt us is baff, dei Mann aower lacht und gaiht dann aff.
Oma denkt noch dit un dat, feuhelt sick noch gornich richdig satt. Noch eine Soppen will sei sick haolen, söch Lüttgeld, üm tou betaohlen.
Doch – du leiwe Tied, dei Schreck is grot, nu sitt Oma bös in Not, stukert dullken inne Hoor, ehre Handtaschk, dei is nich mehr dor.
Sei kick sick ümme, maokt sick rischk, dor hang doch ehr Taschk an’n Näbendischk. Ehr Arfkensopp‘, un dat is wohr, mit dei Bockwusst drin, staiht uck noch dor!
Tscha – un wat lehrt us disse G’schicht: Dat wat man schnell mennt, dat stimmt oft nich, man mott uck änner Menschken troun – un jüm nich glieks dei Bockwusst klaun..!