14.11.2025(KW 46 – Dei Schoulraot is dor…
Eines Daogs, ick güng noch in‘t eierste Schouljohr, köm dei Schoulraot. Wat för‘n Theaoter. Aal in eine Klasse, man sägg wull tousaomedräben. Dor seeten wi nu tousaomendrückt un teuwen up dat „hohe Tier“.
Endlick köm‘n dei Kösters mit denn Schoulraot rinträen. Aal stünn´n stramm: „Guten Tag liebe Kinder, schön habt ihr es hier“, un dann füng hei an, dei groten Kinner afftoufraogen, Räkenupgaoben un sowat. Dei Kinner ut dat drütte un veierte Schouljohr, mössen wat ute Bibel un ut denn Katchismus wäten.
Dormit nich genoug. Hei füng uck noch bi us an, eierste un tweite Schouljohr: „Na, dann wollen wir mal prüfen, ob ihr auch schon was gelernt habt. Wer nennt mir mal einen Satz, wo das Wörtchen „groß“ drin vorkommt?“
Los güng‘t: „Das Haus ist groß, das Pferd ist groß, die Kirche ist groß.“ Up maol keek hei mi an: „Kennt der kleine Mann auch schon so einen Satz?“
Ick wüss gornich, wo ick henkieken schulll. Wat schall ick denn maol eis säggen, güng mi dör denn Kopp. Dunn füllt mi in, wat ick van miene groten Süster lessden ut´n Katechismus hört har. Schnell stünd ick up un sä: „Gottes Allmacht ist groß..!“
„Donnerwetter“, flög denn Schoulraot rut un mennde tou usen Köster:, „Dat wedd maol´n Gouen.“ Hei frög wieter: „Kennt ihr denn auch einen Satz mit „klein“?“
Un woller kek hei mi an. Worüm ick, worüm fraogt hei mi denn immer? In miene Not füllt mi nur noch Opas Schnack in: „Klein – jao, weit ick, du kanns di an Mors klain…“