Use Kläönschnacker

Ergänzung zu meiner Platt(en)kiste vom 15.02.25

Eine direkte Übersetzung von Platt- auf Hochdeutsch ist oft nicht möglich, bzw. klingt fremd- und eigenartig. Auf Wunsch eines „Hochdeutschen“ habe ich dennoch versucht:  

Aohnensägel (ohne Segel – ohne Führung) = einer, der ohne nachzudenken agiert…
Aohnensolt (ohne Salz – ohne Würze) = einer, der geschmacklose Sprüche loslässt…
Aohnenwäten (ohne Wissen – ohne Grenzen) = einer der verrückt spielt, ohne Anstand herumpoltert…
Brägenkläöterig (Kopfklapprig – Brägen ist ein Kopf, bekannt als Schweinekopf; kläöterig heißt stark klappernd) = wirr im Kopf, einer der alles falsch auffasst, nur Verrücktes denkt und redet…
Dag uck = Guten Tag…  Ein toubi  (ein dabei)= wünsch ich dir auch…
Dat geew langen Haowern (langer Hafer – längere/kräftigere Strafe), mit’n Handstock afdrögen (mit dem Handstock abtrocknen – eine Reibach mit dem Handstock) = in beiden Fällen eine Tracht Prügel…
Fedder Tied – fedder Raot (fedder–fernerhin; Tied-Zeit; Raot-Rat) = Abwarten – gibt Zeit, zum überlegen…
Haohnenträe länger (Hahnenschritt länger) = kleiner Schritt mehr… Bekannter Ausspruch: Hilgen drei Käönige is dei  Dag all’n Haohnenträe länger!
Hei köm toustrumpe (er kam zu Fall – er ging kaputt) = unter einer Last zusammengebrochen…
Hei seet besträen uppe Netten Dörn = er saß rittlings auf der Vordertür (Netten = Norden – die Netten Dörn/Vordertür der Bauernhäuser war früher möglichst gen Norden ausgerichet)…
Hölpenköster
 (Hilfsslehrer) = Mensch, der zwei linke Hände hat…
Holl di munter (Halte dich munter) = Bleib gesund… Holl di fuchtig (Halte dich aufrecht) = weiterhin Kopf hoch… Holl di wat (Halte dich was – bleib so, wie du bist) = Bis dann, auf bayrisch Pfiati (Pfürti)…
Iesenbaohnpaolupundaoldreiher = Schränkenwärter…
Kloukfideln (klug sprechen) verkloukfideln = genau erklären/auseinander legen…
Klei mi an Mors (Kratz mich am Hintern)= Du kannst mich mal… Klei di an Mors (Kratz dich) = Kümmere dich um deinen eigenen Kram…
Klütken = Klöße, die in der Suppe… klütgen = die Kügelchen für die Schneeballschlacht…
Laiwiewerzoppen (faule Weibersuppe) = einfache Suppe/Eintopf ohne Einlage, z. B. Graupensuppe…
Laot‘t Schaop man schieten, Wulle wasst wieter (Egal, ob das Schaf frisst oder sch…, die Wolle wächst weiter) = Nicht aufregen, es läuft alles von alleine…
Mit‘ne Wusst nao‘n Siern Speck schmieten (Mit der Wurst nach einer Saite Speck werfen – austauschen)
= Besserer Tausch. Früher hatte die Saite Speck einen höheren Wert als eine Wurst…
muddeln (schaffen – das kann ich schaffen) mansen, böern (tragen – das kann ich tragen) = für alle drei Begriffe – Schweres erledigen…
Müssen vull Schlaop… (Mütze voll Schlaf)  = Das ist eine kleine Pause…
muts = bald, forts = sofort… glieks = gleich… Beispiel: Ick kaom muts -forts -glieks..
Piddewaihen/pirrewaihen = herumtreiben…  up’n Ritt  = auf der Walz…
Plattpidel  (Flachdenker) = trotteliger Mensch…
Schietbüdel (Hosenscheißer) kleiner Wichtigtuer…
Schnöttwassenweer (Schnupfen wachsendes Wetter)= Erkältungswetter…
Schotthaosen (schwere stabile (strapazierfähige) Strümpfe) = sog.Überziehsocken oder auch dicke Strümpfe…
Seelenwärmer (dto) Ünnerjack (Unterjacke) = Leibchen, zusätzliches wärmendes Unterhemd…
Undäögd  (untauglich) = unmöglicher Typ…
Wenn’n Hund schmieten wullt, dann finnd´s uck’n Stein. (wer einen Hund etwas nachwerfen will, findet dafür auch einen Stein/einen Gegenstand) = Wer jemanden was unterstellen will, sucht und findet auch einen Grund.
Seih tou = Aufwiedersehen!

Bit änner Maol – hollt jou munter!   = Bis zum nächsten Mal – bleibt gesund!

Use Kläönschnacker

15.02.2025 – Bäten ut miene Platt(en)kiste…

Wöör un Schnäcke ut miene Platt(en)kiste… van Platt up Hoch (Auszug Teil 3) – KW 8/25

Aohnensägel   = der ohne nachzudenken agiert… Aohnensolt = der geschmacklose Sprüche loslässt… Aohnenwäten  = der ohne Anstand herumpoltert…
Brägenkläöterig = wirr im Kopf, einer der alles falsch auffasst, nur Verrücktes denkt und redet…
Dag uck = Guten Tag…  Ein toubi  = wünsch ich dir auch…
Dat geew langen Haowern,  mit’n Handstock afdrögen  = in beiden Fällen eine Tracht Prügel…
Fedder Tied – fedder Raot = Abwarten – dann haben wir Zeit, neu zu überlegen…
Haohnenträe länger = kleiner Schritt mehr…
Hei köm toustrumpe  = unter einer Last, o.ä., kaputtgegangen…
Hei seet besträen uppe Netten Dörn = er saß rittlings auf der Vordertür (Netten = Norden)…
Hölpenköster  = Mensch, der zwei linke Hände hat…
Holl di munter = Bleib gesund… Holl di fuchtig = Kopf hoch… Holl di wat = Bis dann, auf bayrisch Pfiati…
Iesenbaohnpaolupundaoldreiher = Schränkenwärter…
Kloukfideln  = genau erklären/auseinander legen…
Klei mi an Mors  = Du kannst mich mal… Klei di an Mors = Kümmere dich um deinen eigenen Kram…
Klütken = Klöße in der Suppe… klütgen = Schneeballschlacht…
Laiwiewerzoppen = einfache Suppe/Eintopf ohne Einlage, z. B. Graupensuppe…
Laot‘t Schaop man schieten, Wulle wasst wieter = Nicht aufregen, es läuft von alleine…
Mit‘ne Wusst nao‘n Siern Speck schmieten = Besserer Tausch. Früher hatte die Saite Speck einen höheren Wert als eine Wurst…
muddeln -mansen -böern = Schweres tragen, erledigen…
Müssen (Mütze) vull Schlaop…  = Das ist eine kleine Pause…
muts = kaom muts, forts = komme sofort… glieks = gleich…
Piddewaihen/pirrewaihen = überall herumtreiben…  up’n Ritt = auf der Walz/Jagd…
Plattpidel = trotteliger Mensch…
Schietbüdel = kleiner Wichtigtuer…
Schnöttwassenweer = Erkältungswetter…
Schotthaosen = sog.Überziehsocken oder auch dicke Strümpfe…
Seelenwärmer-Ünnerjack = Leibchen, zusätzliches Unterhemd…
Undäögd  = unmöglicher Typ…
Wenn’n Hund schmieten wullt, dann finnd´s uck’n Stein..= Wer jemanden was unterstellen will, sucht und findet auch einen Grund.
Seih tou = Aufwiedersehen!

Bit änner Maol – hollt jou munter!

Bi us tou Huus...

23-02-25 – Disse Wäken bi „Use Kläönschnacker…

08.02.25 – Dat is’n Schnäppchen… KW 7/25

Harms Gerd wör utsiedelt worn un har nu’n groten neien Hoff. Toun neien Hoff hört uck’n neiet Auto, mennde Gerd. Hei har sick’n neien Benz bestellt un wull denn sülwes afhaolen.

Dat Geld har hei sick aowere Johrn immer trüggelegg.  Weil hei nümms troude, wull hei denn in bor betaohlen.

In Stuttgart ankaomen, tellde hei dat Geld nochmaol nao. Un wi dat Mallör wull, et wör eine Mark tou kotte. Wat nu? Dei leeten se üm bestimmt nich aff, weil hei so hart verhannelt har. Dat wull hei uck nich wäten.

Nu stünd hei dor in Stuttgart uppe Straoten, wör an äöwerleggen. Dor sehg hei dor’n Kerl an bädeln.

Hei dor hen. „Kanns mi’ne Mark affgäben?“ frög hei den Mann rischk herut. Dei keek üm  so van ünnen bis baoben an: „Und – was wolln sie denn damit?“

Gerd drucksde rümme, stäöterde wat d’her, un sä touless: „Ick will mi blots’n Mercedes koopen!“

„Das ist gut“, sä dei Mann. „Hier hast zwei Mark. Bring mir auch ein`n mit.“

Is dat nich’n Schnäppchen?

Bi us tou Huus...

Kinner, Schoule un Tügnisse…

01.02.25 – Schoule un Tügnisse…KW 6/25

Dei lüttke Heini is‘n gansen Schlauen: „Mien Papp´n will mi füfftig Mark gäben, wenn ick´ne Eine in Diktaot krigg.“ „Dann streng di man an“, sä dei Lehrer. „Ick weit wat Bäteres“, sä Heini, „giff mi man dei Eine, un wi deielt us dat Geld.“

Doch nich inne Pause… Dei Lehrer sütt inne Pause denn lüttken Korl van ein up ännere Bein wüppken. „Wenn du uttreern moss, dann gaoh doch hen“, sägg hei tou üm. „Nu doch nich“, kummp dor trügge, „Pause is Pause..!“

„Wat  schall ick  mit di maoken„, kick dei Köster Heini straofend an „All woller taihn Fähler in´t Diktaot.“ Heini keek üm lange an un mennde: „Maol ehrlich, Herr Lehrer, gi seukt dor uck jo extra nao..!“

Peter kann nich gout räken. Dei Lehrer will üm dat verklorn: „Wenn diene Mamm´ taihn Appel up jou fiew Kinner verdeilen will, dann..?“ Peter ünnerbrök üm: „Dann maokt sei dorvan Appelmous..!“

Wat sä Bernd aower denn Schulkollegen: „Hei kunn nich bit dreie tellen, aower man möss mit üm räken..!“

Fraogt dei Lehrerin: „Wat bedütt dat: Ich gehe weg, du gehst weg, er geht weg..?“ Gerd: „Dat heit, dat se aal utnaiht sünd!“

Religionsünnerricht: Dei Lehrer schriff ann Taofel: Papst Johannes XXIII  un fraogt , wat dei Taohlen bedüert. Dei lüttke Fritz, Säöhn van den Gastwirt,  meldt sick: „Gans einfach, Johannes har twei Beier un drei Korn!“  

Schoulupsatz… Äöwerschrift: Wenn ich Generaldirektor wäre. Alle sünd fliedig tougange. Nur Jan sitt gelangwielt up sien Stouhl un maokt gornix. Lehrer: „Wat is, wull du nich anfangen?“ Jan: „Worüm? As Generaldirektor teuw ick up miene Sekretärin!“

Opa bekick Fiddis Upsatz aower dei Politik un schüddelt mit´n Kopp: „Worüm nimms du di nich´n Beispill an Adenauer. Dei wör in dien Öller all dei Beste inne Schoule!“ Fiddi: „Un in dien Öller all Bundeskanzler..!“

Felix hätt in Geschichte eine Sesse up Zeugnis mitbrocht. Dei Öllern gans upgerägt: „Wi kummp dat?“ Felix: „Dat ligg doran, dat immer wat fraogt wedd, wat lange vör miene Tied passeiert is..!“

Ick weit, wo hei waohnt.. Heini kummp mit´n leip Tügnis nao Huus. „So ein Tügnis is doch glatt´ne Tracht Prügel wert“, mennt sien Papp`n.„Menn ick uck“, sägg Heini, „laot us forts hengaohn. Ick weit, wo dei Köster waohnt..!“

Beholl den Verstand… Korl is toufräe mit dat Tüügnis van seine Dochter. „Ick glöw, denn schlauen Verstand häff use se van mi“, mennt hei tou seine Frou. Diei giff trügge: „Dat glöw ick uck“ sä sei, „ick häbb mien’n nämlich noch..!“

Klouke Menschen maokt nich aale Fähler sülwes. Sei gäwt uck ännere dei Chance dortou…

Wo heitde dei noch

Dei Sünnerutstattungen…

Sünnerutstattungen… 25. Jan. 25 – KW 5/25

Van mien Brouer August häbb ick väl Ideen un uck G’schichten för miene Sammlung krägen. Hier is eine dorvan:

Bolten Bernd har siene Buureie dichte bi Bräm’n. Sien Hoff har hei plietsch up’n Stand, un nu har hei sick uck ein neiet Auto köff. Dei Vertreter har üm uptelld, wat so’n  Auto aal kunn, un Bernd har’t affnickt.
Hei wör annerförsick’n gansen Ruhigen, aower as dei Räknung köm mit dei „Aufpreise für Sonderausstattung“, wüdd hei d’vergrellt bi.
Teuw eis, dachde hei bi sick, jou krigg ick uck bi d’ Büx. Rein toufällig har einer van dei hohen Herrn van dei Autofirma, bi üm näbenan ’n lütt Buuerei, un sick van üm’ne Kouh köff…

 Also baude hei sick uck so’n Räknung tousaome:

Kuh – Standardausführung -Grundpreis…………………….4.000,–   DM
-zweifarbige Ausführung (schwarzweiss)-Aufpreis……………500,–   DM
-Rindlederbezug………………………………………………….300,–   DM
-Milchbehälter für Sommer- u. Winterbetrieb………………….200,–   DM
-4 Zapfhähne zu je 50,– DM…………………………………….200,–   DM
-2 Stoßstangen, verhornt zu je 50,– DM……………………….100,–   DM
-Fliegenwedel, halbautomatisch………………………………..100,–   DM
-Düngevorrichtung – BIO-Ausführung………..…..……………100,–  DM
-Allwetterhufe, vierfach…………………………..………..…….100,–  DM
-Zweikreisbremssystem (vorne und hinten)…………………..800,–  DM
-mehrstimmige Signaleinrichtung………………………………200,–  DM
-verschließbare Halogenaugen………………………………..300,–  DM
-Vielstoff Futterverwerter………………………………………2.500,– DM
= Totalkuh in gewünschter Ausführung………………….9.400,– DM

Na wenn dat kien Sünnerangebot is…

Use Kläönschnacker

Veiertaihn Kinner…

Veiertaihn Kinner… KW 4/25

För veiertaihn Kinner tou sorgen… Dor fraogt sick manch einer, wi häbbt dei dat fräuher blots schafft. Doch touerst will Ida vertelln, wie sei tou soväl Kinner kaom’n sünd:

„Dat was ennlick gans einfach. At wi dat eiersde Kind harn, dor sä mien Kerl, Mamme up ein Bein kam’n nich staohn. Un dor häbbt wie us dat tweite bestellt…
Jüst ein poor Monate old, dor sä mien Heini: Ida, drei is ’ne Glückstaohl. Ja, sä ick, wenn du menns Heini?! Un dor häbbt wi us dat drütte bestellt….
Dat häff nich lange düert, dor sä mien Olle: Ida, wat hollst du dorvan, dat giff veier Evangelisten. Du biss gout, sä ick, aower du mosst wäten – wenn du menns Heini?!
As wi use veier Evangelisten tousam’n harn, dor kneep Heini mi inne Bakken un sä: Sägg Ida, fiew Finger sünd an jede Hand. Jao, sä ick, ick weit all wat du säggen wullt,  aower, wenn du menns Heini?! Un dor häbbt wie us Nummer fiewe bestellt…
Mien Heini denkt uck an aals. Dor sä hei doch up einmaol: Sägg Ida, sesse is jüst’n halwet Dutzend, väl bäteret inkoopen: Halw Dutzend Hemde, halw Dutzend Unnerbüxens, halw Dutzend Strümpe – un van halw Dutzend Kinner, wat hollst du dorvan? Dor sä ick: Heini, man sinnig an, man nich aowerdriewen, aower wenn du menns Heini?!
Nu wasset dat sesste Kind, jüst as siene fiew Bräuers, uck wer’n Jung’n. Dor sä mien Heini: Ida, nu isset egaol, nu käönt’t uck säben Mackabäische Bräuers wern. Wat wullt du denn dormit säggen, frög ick. Aower, wenn du menns Heini?! Un richtig un gout, was wer’n Jung’n…
Dat güng ein halwet Johr gout, dor kneep mi up einmaol mien Heini Middaogs, tüschken Soppen un Kartuffeln, inne Backen un sä: Ida mennst nich, dat achte ’n schöne Taol is? Am achten bün ick geborn… Och, sä icke, wenn ick di richtig verstaoh, wull du dat achte Kind. Na ja, wenn du menns Heini?!
Dat güng wer’n poor Monate gout, dor sä Heini up einmaol: Ida, du weiss, ich bün immer’n strammen Artillerist wäsen,un nägen wör miene Regimentsnummer. Gi käönt et mi glöben, dor bleew mi dei Luft wäge, äöwer üm denn lieben Friedens willen sä ick: Jao, wenn du menns Heini?!
As wi’t nu glücklich tou siene Regimentsnummer bröcht harn, dor sä hei eines gouen Abends up einmaol: Mam’n, nu will ick di maol wat fraogen. Wie hollst du dat mit dei taihn Gebote? Un weil ick nich mit’t Gesetz in Konflikt kaom’n wull, dor sä ick woller: Jao, wenn du menns Heini?!
Heini wör immer all’n groten Karnewalsjeck, un dordör is hei dann wull uppe Idee kaom’n tou mi tou säggen: Taihn Kinner sünd eigentlick lüttken Karnewalsraot. Dor fählt aower doch noch dei President. Dor verschlög’t mi dei Spraoke. Ick kunn nur noch säggen: Jao, wenn du menns Heini?!
As wie dunn usen Ölwerraot tousaome harn, dor häff ick maol’n Wort riskiert und tou mien Olln sägg: Dei Karnewal mit denn Ölwen dor, dat passt nu mi nich. Nu will ick noch’n Kind häbben und dann isset aower Schluß! Mien Heini keek gans dumm ut un wesselde dei Farwe. Hei stammelde nur noch vor sick hen: Jao, wenn du menns Ida..?
Aower- nu wüdd’n wie van Pech verfolgt, ditmaol wüdd’n Twillinge. Dor harn gi maol mien Heini hörn schullt, wat dei lamenteierde: Dartaihn – nä, dat gaiht nich, dat is ’ne Unglückstaohl: Nu käönt us blots noch dei veiertaihn Nothelfer hölpen.
Un as dat veiertaihnste Kind ünerwängs wör, dor hätt et mien Heini wull reicht un hei sä doch glatt tou mi: Van morgen an schlaop ick uppe Hill’n!*– Jao, häbb ick dorup sägg, wenn du menns, dat dat hölpt, dann gaoh ick mit di – mien leiwe Heini…“

(*Hill’n = Hille off Balken äöwer Veihställe)

Bi us tou Huus...

Wer kannt am besten? Wer betaohlt am meisten?

Wer betaohlt am meisten... KW 3/25
Brows Hinnerk har sick anwähnt, Sönndaogs bi dei Prädigt intouschlaopen. Weil hei vörne inne Karken seet, sehg Pastor dat wull, mäögde aower nix seggen, weil hei wüss, dat Hinnerk up sien Hoff düchtig arbeiten möss.
Aower Hinnerk schull uck siene Prädigt hörn. Wie krigg ick dat hen, dachde hei nao… Dor köm üm eine Idee. Hei sprök denn lüttken Fiddi an. Hei wüss, datt dat einer wör, dei sick an aals rantroude un frög üm, off hei sick´n bäten Geld verdein´n wull? Dei wör fors bi d´Saoke, as hei üm dat verklorde.
„Du sess di inne Karken immer näben Brows Buur“, sä Pastor tou üm, „un jedsmaol wenn hei dann bi dei Prädigt inschlaopen will, stöts üm immer so´n bäten an..“
Jao – gout, Fiddi har´t  begräpen. „Ao-aower“, stäöterde hei, „ick kunn doch uck wat verdein´n?“ „Jao, richtig“, sä Pastor, „wenn du gout uppasst, kriggs du dorför jeden Sönndag füfftig Pennig!“
Dat güng uck anfangs recht gout. Nao´n poor Sönndaoge schlöp Hinnerk aower wi vörher bi dei Prädigt in. Pastor schnappde sick fors denn Fiddi: „Wat is los, worüm passt du nich mehr up?“
„Ja,“ mennde Fiddi un reew sick dei Hann‘n, „dann moss aower düchtig naoleggen, ick krigg van Brows Buur eine Mark, wenn ick üm schlaopen laot… Wat is – wat beier gi mehr, wenn ick´n woller wecken dou..?

Wer kann et am besten..?
Dei Jungs praohlen maol woller ümme Wette. Sägg dei eine: „Wi häbbt ein Pastor inne Familge – dor sägget wi Hochwürden tou.“
Dei Nächsde wull´t bäter käön’n: „Wi ein Bischoff, – dortou sägget wi Exillensch.“
Fiddi, maol woller use Fiddi, settde dor noch einen rup: „Wenn use Opa nachts midde Bettmüssen herümmebistert, sägget bi us aale „oGott oGott“!“

Bi us tou Huus...

Bin ick denn blots noch eine Nummer?

Bin ick denn blots noch eine Nummer? KW 2/25

Bullermanns  Gerd  har maol woller Arger mit dei sog. Bürokratie. Heini sien Jung wör in Kur, un hei schull sick üm aals kümmern. 

Dat güng all fors los, as hei uppe Sporkassse köm. Ein Wichtken, sporsaom antrucken, köm up üm tougewackelt. Gerd sä ehr, dat hei ’ne Räknung betaohlen wull. Dei lachde üm gans patent an un frög: „Und wi möchten sie es denn? Welche Nummer bitte?“ Gerd keek ehr lange an un sä: „Schäm di wat. Haol ein’n van dei Kerls her.“

Nao’n Tiedlang köm dann einer an un frög: „Sie möchten sicher eine Überweisung tätigen? Dafür brauchen wir jetzt eine IBAN-Nr.“ Gerd rischkede sick: „Junger Mann, dat wick jou säggen. Mit denn Iwan will ick nix tou doun häbben. Ick wull’ne Fouerräknung an dei Genossenschaft betaohlen. Aower wenn gi blots dumme Fraogen stellt, gaoh ick woänners hen!“ Un wäge was hei.

Ick kann wull eiers nao’t Finanzamt gaohn. Villich kann ick dor uck direkt dei Stüern betaohlen füllt üm in. „Steuer bezahlen – gerne, welche Nummer haben sie?“ kreeg hei fors tou hörn. Gerd wüdd eiers blass un dunn knäterrot: „Verdammt noch maol. Wat interesseiert mi jou Nummernsalaot. Ick bün Harms Gerd, dat mott doch reichen.“

Dei Beamte wör touers gans bestött. Hei versöchde et nochmaol:  „Ich kann meinem Computer hier so nichts eingeben, dann gäbe es ein großes Durcheinander“, mennde  hei. Gerd schnaude trügge: „Wat kann ick dorför, wenn dien Gehilfe dor dat döreinänner bring. Dann schaff di ein’n an, dei dorvon kien Schetter krigg.“ Un stracks wör hei wer buuten.

Dunn hen nao’n Supermarkt. Dei häbbt vandaoge Soppenfleischk in Angebot, har siene Liese sägg. Hei ran inne Fleischtheke un sprök’ne Verkäuferin an. „Haben sie denn schon eine Nummer gezogen?“ frög dei trügge…

Gerd sä nix mehr. Dat is touväl, dachde hei bi sick‚ dat holl ick nich mehr ut. Hei draihde sick ümme, rut ut den Laoden,  un stracks nao Huus.

Siene Liese sehg üm wull fors an, dat hei Arger hat har. „Sett di man eiers eis’n bäten hen, dormit du tou Ruhe kummps“, sä sei fors. Dat dö Gerd uck. Hei mök et sick in Sessel bequem. Langsaom füllt dei Kopp bisiet un hei schlöp  in.

Prombt füng hei an tou drömen. Natürlich van dei Nummereie. Hei drömde, dat hei’n schworen Unfall hat har. As hei mit denn Krankenwaogen in’n Plaosterkassen (Krankenhuus) anköm, stünd dor so’n richdigen Drachen van Oberschwester. Dei keek üm gans dull an, schüddelde üm un sä: Sie kommen hier nicht hinein. Zuerst müssen wir ihre Nummer haben. Gerd haude ehr dei Hand bisiet un bruusde up: „Verflixt nochmaol, wat wullt du denn, ick häbb kiene Nummer. ick will kiene Nummer. Ick…“- hei  waokde up…

Siene Liese stünd vör üm un reew sick dei Hann’n. „Worüm haus du mi, un wat schnacks du dor aal för ein Tüünkraom? Kumm, staoh up, wi willt Kaffee drinken. Dann kummps wull sachte woller tou Verstand!“

Gerd bleew noch’ne Tiedlang sitten, schüddelde immer mit’n Kopp un sä tou sick sülwes: Dat nähm ick mi för’t neie Johr vör. Ick will mi nich mehr aower jeden Schiet uprägen…

Bi us tou Huus...

2025

Glück sängs Nei Johr 2025

Wat wör gout, wat gaiht bäter?

Wenn dat olle Johr gout wör, frai di up’t neie; wör’t dat nich, dann eiers recht…

Vergäten käönen heit, mit dei Erinnerungen doran in Fräe tou läben…

Man kummp bäter dör’t Läben, wenn dat Hart ‘n bäten weiker is as dei Kopp..!

Aals bruukt man nich wäten un Geheimnisse sünd noch kiene Wunner…

Phantasie is oft wichtiger, at aals tou wäten…

Jeder möcht dei Menschheit  bätern, aower  kiener fang bi sick an…

Dat giff soväl goue Vorsätze. Man bruukt se nur noch ümmesetten…

Schuuw nich aals up morgen, denn wenn di dat Spaoß maokt, kanns et morgen jo woller doun…

Wat man nicht meistert, mott man beherrschen…

G’scheite moss aowertügen – Dumme moss aowerräden…

Klouke Menschen maokt nich aale Fähler sülwes. Sei gäwt uck ännere dei Chance dortou…

Man schall dei glieke Dummheit nich nochmaol  maoken – dei Utwaohl is doch so grot…

Menschen sünd wi Schallplatten: Gout upgeleggt, kaomt se am bessten aower dei Runnen…

 Dat Benähmen is’n Speegel, wi’t van innen utsütt…

Wohr denn richtigen Affstand, wenn du einen schnell dichter kaomen wullt…

Dei Leiw mag blind wän, aower dei Eifersucht sütt touväl…

Vör’e Ehe hollt dei Oogen aopen, inne Ehe drück se eis öfters tou…

Sick sülwes tou bekriegen, is oft dat Schwörste. Sick sülwes tou besiegen, dat Allerschönste…

Man schall nich den Mund tou vull nähmen – bi’t Räden un bi’t Äten. Dat bewohrt ein’n vör Arger un  Gewicht..

Undankbor is deijenige, dei wat för’t Nixdoun krägen hätt un för dei süfftigen Bedingungen mehr häbben will…

Un statt tou klaogen, dat wi nich aals häbbt, wat wi wullen, schulln wi leiwer dankbor wän, dat wi nich aals krägen häbbt, wat wi verdeint harn…

Social Media Auto Publish Powered By : XYZScripts.com